Cowan-SF

Start: 1990

Bisher 14 Heft-Romane

1990  starteten  wir  komplett  neu  durch!

Nach dem Fall der Mauer gingen wir völlig neue Wege und legten unsere Ressourcen mit einem westlichen SF-Club zusammmen der dafür sorgte, dass unsere nächste Serie als gedruckte Version herauskam.

Rico Entrich

Im Juni 1990 erschien der erste Roman mit einem Umfang von 52 Seiten und einer Auflagenstärke von einhundert Stück.

Mario Kosmwoski

1994 erschien mit Nr. 14 der letzte Roman aus Mario seiner Hand. Insgesamt hatte er der Serie sieben Romane beigesteuert.

Harald E. Böhringer

Unter dem Label SFC „ß“ übernahm Harald 1992 das Lektorat von Alexander und steuerte selbst einen Roman bei.

Wir lernten mit Computern zu arbeiten und zeichneten mit Tusche!

Was für ein magisches Wort 1990: Computer! Wir hatten in der DDR nicht einmal Schreibmaschinen. Und nun sollten wir die Manuskripte am Computer schreiben. Dagegen war der Wechsel auf Tuschezeichnungen fast schon ein Kinderspiel. Wir schafften natürlich beides – für Barry Cowan!

Kreativität ist … etwas zu sehen das es noch nicht gibt. – Michele Shea

Alles auf Null – neuer Start!

Computer+Tusche

Noch 1989 knüpfte Rico Kontakte zu SF-Clubs im Westen und handelte einen Deal mit dem SFC „Über-All“ aus, zur Produktion unserer Romane.

Es entstand eine semi-professionelle Produktionslinie für monatlich einen Roman der neuen „Cowan-SF“-Reihe.

Schreiben

Mario und Rico versuchten monatlich einen Roman zu schreiben. Rico anfangs noch handschriftlich. Mario bereits am Atari ST.

Zeichnen

Zeichnungen mit Kugel-schreiber waren ungeeignet für den Druck. Also fingen wir zum ersten Mal mit Tuschezeichnungen an.

Lektorat

Alexander Rösch leistete mindestens so viel Arbeit und Aufwand. Er überprüfte und tippte alle Manuskript in den Computer ein.

Druck

Auch hier lastete die meiste Arbeit auf Alexander, der den Druck vorbereitete und die Club-Sendungen an die Abonnenten verschickte.

„Kreativität ist ein wilder Geist und ein diszipliniertes Auge.“ – Dorothy Parker

Sprung ins Ungewisse

Der erste Teil der neuen Serie startete im Juni 1990 und war noch handschriftlich von Rico geschrieben. Lektorat Alexander musste das Manuskript noch mühselig in den Computer tippten, bevor das ganze ins Design übertragen werden konnte und später in den Druck kam.
Es dauerte noch bis 1992, bis Rico mit seinem Computer so weit im Reinen war, dass er erstmals (in seinem Leben) ein Manuskript per Tastatur schrieb.

Risszeichnungen

Noch niemals hatten wir uns an solche Projekte gewagt

Für die Erstausgabe des ersten Cowan-SF war uns kein Aufwand zu viel. Neben dem 52-seitigen Roman-Umfang und den zahlreichen Illustrationen wagte sich Rico sogar an eine Risszeichnung des Raumschiffes PHAETON heran.

Das Team hinter Cowan-SF

Da Rico in der (noch) DDR natürlich kein Telefon hatte, lief die gesamte Korrespondenz des Projekts über Briefe. Das kostete allen Beteiligten Zeit und Nerven. Trotzdem gelang der Serienstart im Juni 1990.

Alexander Rösch

Lektorat + Herausgeber

Er war der Dreh- und Angelpunkt des gesamten Projektes. Allein seine Arbeit, die handschriftlichen Manuskripte von Rico in den Computer zu übertragen, lassen seinen Arbeitsaufwand erahnen. Seine schriftlichen Korrespondenzen stapeln sich noch heute in Rico’s Cowan-Ablagen aus den 1990er-Jahren.

H.E. Böhringer

Herausgeber

Ab 1992, als aus dem SFC “Über-ALL” der SFC “Seltsame Zeichen” wurde, lief die Haupt-Korrespondenz über ihn. Er war auch der Einzige, mit dem es einige persönliche Treffen gab. Mit Cowan-SF Nr.11 gab es zudem seinen Autoren-Einstand. Ein 2. Band in Vorbereitung “Die Nebel von Troyes” erschien nicht mehr.

Boris Leu

Leserzuschriften

Boris managte anfangs vor allem die Leser-Kontaktseite und kümmerte sich um Sendungsanfragen und den Versand. Ansonsten wirkte er gemeinsam mit Boris vor allem im Hintergrund mit. Das Heft-Layout, Druck vorbereiten und den Versand der Club-Ausgaben.

Frauke Puhlmann

Illustratorin

Frauke unterstütze Boris und Harald in allem was deren Club-Vorstandsarbeiten so mit sich brachten, also auch um Cowan-SF. Später trat sie bei Band Nr.11 als Illustratorin in Erscheinung und bereitete auch Band 12 mit vor.

Fragmente

Jeder Schriftsteller und jeder niedergeschriebene Epos hinterlässt Fragmente. Als Robert E. Howard, seines Zeichens der Erfinder von „Conan der Barbar“, 1936 seinem Leben ein Ende setzte, hinterließ er Berge von unvollendeten Manuskripten – Fragmente genannt. Das waren so viele, dass andere Fantasy-Autoren (Lyon Sprague de Camp, Lin Carter) noch Jahrzehnte später von diesem Nachlass zehren konnten und Conan-Abenteuer veröffentlichten, die einem Fragment Howards entstammen.

1992 war Rico mit seinem PC endlich soweit im Reinen, dass er sein erstes Manuskript über-haupt an einer Tastatur schrieb und nicht per Handschrift – ein Meilen-stein für ihn!
Doch leider kam er zu spät.

Der Roman „Wrong Way“ (Nr.10) war zu über 80% fertiggestellt und auf Diskette gespeichert. Zur gleichen Zeit ging der SFC „Über-ALL“ zu Bruch und die Zukunft von „Cowan-SF“ unsicher. Das Manuskript wurde nie fertig …


Ein ähnliches Schicksal ereilte einen weiteren Roman. “Die Nebel von Troyes” von Harald E. Böhringer seiner Hand, sollte der direkte Nachfolge-Roman von Nr.11 (“Das Leben geht weiter”) werden. Doch das Ende des SFC “Seltsame Zeichen” bedeutete auch das Serien-Ende von “Cowan-SF”.